Mongolischer Castle Rush

Autor: El_Marinero

Vorwort:

Diese Strategie erfordert sehr viel Micromanagement und richtet sich deshalb an Fortgeschrittene und Profis. Ihr solltet mit jedem Volk in der Lage sein unter 16 Minuten die Ritterzeit (Castle Age) zu erreichen. Diese Strategie ist auch nur auf die Mongolen anwendbar. Selbst mit viel Glück wird es schwer mit anderen Völkern nach dieser Strategie ähnliche Ergebnisse zu erzielen. Wie ich es am Anfang schon erwähnt hatte, ist das Micromanagement sehr entscheidend. Deshalb ist die Geschwindigkeit 1.0 (slow) absolute Pflicht. Selbst bei dieser Geschwindigkeit hat der Spieler zu jedem Zeitpunkt etwas zu tun.

Ziel:

Das Ziel dieser Strategie ist es, den Gegner im frühen Burgzeitalter (Castle Age) sehr stark in der Ökonomie zu stören. Mit dem daraus resultierenden Übergewicht des Angreifers dürfte der Rest des Spieles nur Formsache sein. In Teamspielen sollte mit der Strategie ein Gegner stark geschwächt werden, aber trotzdem eine stabile Verteidigung gehalten werden können.

Der Beginn des Spiels:

Die ersten drei Dorfbewohner bauen 2 Häuser. Sobald die ersten Schafe gefunden wurden, werden sie im Dorfzentrum ausgeweidet. Alle Dorfbewohner sollten immer nur ein Schaf schlachten, da so die wenigste Nahrung durch Verwesung verloren geht. Die ersten 6 Dorfbewohner weiden das Schaf aus, der 7. hackt Holz. Da bald Wildschweine gejagt werden sollen, wird nach dem 7. Dorfbewohner der Webstuhl (Loom) entwickelt. 

Der 8. Dorfbewohner baut eine Mühle bei Beeren und beginnt Beeren zu sammeln. Das Selbe macht auch der neunte Dorfbewohner. 

Sobald das 6. Schaf gerade geschlachtet wurde, geht einer der Schäfer zum nächstgelegenen Wildschwein und lockt es zum Dorfzentrum. Bei den normalen Entfernungen sollte es gerade ankommen, wenn das 6 Schaf vollständig ausgeweidet ist. Pass auf jeden Fall auf, dass die Schäfer nicht aus Versehen das siebente Schaf schlachten. Alle 5 Schäfer, der Lockvogel-Dorfi und der momentan produzierte Dorfi weiden nun das Wildschwein aus. Sobald nur noch 100-120 Nahrungseinheiten übrig sind, geht ein Dorfi das zweite Wildschwein anlocken. Achte darauf, dass dieser Dorfbewohner noch unverletzt ist!

Sobald wie möglich sollte ein Holzlager neben einem Wald errichtet werden. 5 Dorfbewohner hacken dort Holz. Alle neuen Dorfbewohner sammeln Beeren. Sobald wieder 100 Holz vorhanden sind (oder kurz darunter), gehen alle Beerensammler zur nächstgelegenen Rehherde und bauen dort eine Mühle. Danach werden die Rehe gejagt. Idealerweise sind es 2 Herden mit je 4 Rehen auf einem Haufen, doch diese Konstellation gibt es relativ selten. Normalerweise findet man nur eine 4er Herde, aber auch das ist in Ordnung. 

Wenn das 2. Wildschwein ausgeweidet wurde, werden die restlichen Schafe geschlachtet. Danach bauen die 5 Schäfer Farmen und das Dorfzentrum und zwei gehen auf Holz.

Die letzten beiden gebauten Dorfis (Nr.23 und 24) bauen ein Minenlager am Gold und beginnen mit dem Goldabbau. 

Vor dem Anklicken von Feudal sollte man 24 Dorfbewohner (+1 Späher, also 25 Einheiten) haben. Mit dieser Spielweise kann bei der Zeit von 9 Minuten und 10 Sekunden Feudal angeklickt werden. Die Feudalzeit wird also bei 11:20 erreicht. 

Nach dem Anklicken von Feudal machen sich zwei Dorfbewohner auf dem Weg zum Gegner. Wenn die Feudalzeit zu 65% erreicht ist, bauen beide Dorfis eine Kaserne.  

In der Feudalzeit

Sofort nach Erreichen der Feudalzeit werden 2 neue Dorfbewohner gebaut. Die beiden Forwarddorfis bauen einen Stall nahe der gegnerischen Basis. Zu Hause bauen 2 Dorfbewohner die Schmiede. Die beiden neuen Dorfis gehen auf Holz bzw. auf Gold. 

Danach wird in die Ritterzeit vorangeschritten (12:10), die bei der Zeit von 14:50 erreicht wird. 

In der Wartezeit werden folgende Dinge produziert / gebaut.

- 3 weitere Späher
- 2. Stall
- Aufwertung für Holzfäller

Beim Erreichen von Castle muss außerdem 150 Nahrung und 50 Gold vorhanden sein. 

Im Castle Age

Nach Erreichen der Ritterzeit wird in einem Stall das Upgrade zur leichten Kavallerie erforscht, während im 2. ein weiterer Späher gebaut wird. Im Dorfzentrum zu Hause werden weitere Dorfbewohner gebaut. 

Sobald die Späher aufgewertet wurden, greifen sie die feindlichen Holzfäller und Goldschürfer an und versuchen so viele wie möglich zu töten.

Die Forward Dorfis bauen währenddessen ein Dorfzentrum beim Gegner (vorzugsweise an dessen Gold). Danach folgt eine Waffenschmiede in der 2 Rammen gebaut werden, die das feindliche Dorfzentrum einreißen. 

Die Erfolge des Rushs sichern

Durch den Rush hat man nun eine sehr schwache Ökonomie mit wenigen Dorfbewohnern und fast ohne wirtschaftliche Upgrades. In einem 1v1 ist das unwichtig, da der Gegner durch den Rush so schwer getroffen wurde, so dass seine Wirtschaft noch schlechter ist.
In Teamspielen besteht jedoch die Gefahr, dass man von einem weiteren Gegner wehrlos "zu Hause" getroffen wird. Deshalb werden nun mehr Dorfbewohner produziert, die wirtschaftlichen Upgrades werden nachgeholt, und langsam wird eine neue Armee aufgestellt. An dem Platz des Rushopfers entsteht eine zweite Basis. Desweiteren schicken die Teampartner zur Not etwas Hilfe (Militär oder Ressourcen). Es ist wichtig, so schnell wie möglich den ökonomischen Nachteil aufzuholen, damit aus dem 3v3 kein 2v2 wird. Dann wäre der Erfolg des Rushes umsonst.